
Hallo ihr Lieben,
ja auch der heutige Tag sollte mal wieder produktiv genutzt werden. Von daher entschloss ich mich dazu, wieder mit dem tollen Produkt der Hefe zu arbeiten. Weil ich ja auch in meinem letzten Projekt damit gearbeitet habe, hatte ich mich sogar noch gestern, nachdem ich den Blog online gestellt habe dazu entschlossen, dass ich als nächstes wieder damit arbeiten möchte. Es macht halt echt viel Spaß, obwohl man schon sehr viel Geduld benötigt, bis er aufgegangen ist. Auch zum einen, weil man sehen kann, wie sich bei einem Produkt so stark ein Volumen vergrößern kann. Ja ich nenne es Magie und das ist das, was mich an meinem Beruf so fasziniert.
Ja genau gesagt habe ich dann Smoutebollen hergestellt. Ich weiß nicht ob das wer von euch kennt oder so wie bei mir bis zum heutigen Zeitpunkt noch total ahnungslos war. Ich habe das Rezept durch Zufall beim durchblättern meiner Bücher gefunden und es hat mich sofort angesprochen. Genauer gesagt handelt es sich bei Smoutebollen um ein belgisches Hefegebäck, welches in Kugeln geformt und später im Butterschmalz ausgebacken werden. Doch ich möchte am besten gleich damit beginnen und euch schreiben, wie ich dieses Gebäck hergestellt und auch, was ich dazu gereicht habe. Ich wünsche euch beim lesen viel Spaß. Solltet ihr auch hier Fragen zu haben, scheut euch nicht und haut sie raus.
Zutaten für den Hefeteig:
75ml Milch, 20g Hefe, 200g Mehl, 1 zimmerwarmes Ei, 1 EL Zucker, 1 Prise Salz, 100ml lauwarmes helles Bier oder Weißbier, 1 EL Butter, 50g Rosinen
Zutaten für das Beerenmus:
400g gemischte Beeren, 3 EL Honig oder Zucker, etwas 1 EL Zitronensaft, Zitronenabrieb 1/2 Zitrone
Zum Fertigstellen:
Butterschmalz zum Ausbacken, Puderzucker zum Bestäuben
Das komplette Rezept ist für 4 Personen gedacht.
Herstellung:
Für den Hefeteig die Milch, Butter, etwas Vanille in einen Topf geben und leicht erwärmen. Diese Flüssigkeit darf nicht zu heiß sein, weil sie ja später zur frischen Hefe kommt.
Ist die Milch erwärmt und die Butter verflüssigt, kann die Hefe dazu gegeben werden. Die Hefe unter Rühren in der Milch auflösen.
In eine Schüssel oder in den Kessel eurer Küchenmaschine das Mehl sieben. Hefeansatz, Ei, Zucker, 1 Prise Salz und das Bier zugeben. Alles gründlich verkneten. Wenn der Teig noch etwas klebt, könnt ihr gerne noch etwas Mehl zugeben.
Wenn alles richtig verknetet ist, sollte er eine glatte Oberfläche haben und nicht mehr kleben. Auch wenn ich den Teig in der Küchenmaschine hab kneten lassen, knete ich hinterher gerne nochmal mit den Händen alles ordentlich durch. Somit verschaffe ich mir einen Überblick, wie die Konsistenz und die Beschaffenheit ist. Dann kommt der Teig zurück in eure Schüssel oder Kessel der Knetmaschine, wo ihr dann zum Schluss die Rosinen unterkneten lasst.
Sind die Rosinen gleichmäßig verknetet und der Teig hat weiterhin eine glatte Oberfläche und Beschaffenheit, wird dieser in einer bemehlten Schüssel mit einem Tuch abgedeckt für ca. 1h an einen warmen Ort gestellt, damit er in Ruhe aufgehen kann. Nach der Ruhephase sollte der Teig sein Volumen verdoppelt haben.
Die Stunde ist vergangen und der Teig hat ein ordentliches Volumen bekommen. So wie es sich für ein Hefeteig gehört. Nun stellt ihr einen Topf auf, wo ihr euer Butterschmalz drin verflüssigt. Am besten auf mittlerer Hitze. Um zu testen, ob es schon heiß genug ist, könnt ihr eine Probe mit einem Holzstab machen. Wenn ihr das flüssige Butterschmalz durchrührt und kleine Blasen steigen nach oben, dann ist es genau richtig von der Temperatur.
Aus eurem Teig formt ihr euch kleine Kugeln. Da am besten schauen, dass alle eine gleiche Größe haben. Hat den Vorteil zum einen, dass sie später so gut wie alle gleich ausschauen und zum anderen, wenn ihr einige zur gleichen Zeit in das heiße Butterschmalz gebt, garen sie gleichmäßig. Wie viel ihr letztendlich gleichzeitig in den Topf gebt hängt davon ab, wie groß dieser ist. Aber übertreibt es nicht mit der Anzahl, sonst kann es passieren, dass sie später alle zusammenbacken. Fertig gebacken sind sie, sobald sie von beiden Seiten eine gleichmäßige gold-braune Farbe bekommen haben. Ist dies der Fall, nehmt ihr sie mit einem Schaumlöffel heraus und lasst sie auf Küchenpapier abtropfen.
Während die Smoutebollen auf dem Küchenpapier eine Pause einlegen, könnt ihr euch mit dem Beerenmus beschäftigen. Dazu nehmt ihr euch Beeren eurer Wahl. Wenn ihr nicht die Möglichkeit haben sollt, frische Beeren herzunehmen, könnt ihr auch gerne auf gefrorene Beeren zurückgreifen. Habt ihr allerdings die Möglichkeit, frische Beeren herzunehmen, putzt ihr diese sorgfältig.
In einem Topf gebt ihr euren Honig oder Zucker hinein und lässt dies karamellisieren. Ich habe noch etwas Vanille für den Geschmack dazu gegeben. Vanille passt meiner Meinung nach immer, deswegen spare ich damit auch nicht. Dies gibt immer ein tolles Aroma ab. Ist es karamellisiert, könnt ihr eure Beeren dazu geben und gut aufkochen lassen. Durch die entstandene Hitze sollen sich ganz viele tolle Aromen entwickeln, damit man später ein fantastisches Geschmackserlebnis hat.
Wenn es gut geköchelt hat, mit Zitronenabrieb und Zitronensaft abschmecken. Danach mit einem Kartoffelstampfer leicht stampfen. Es muss nicht alles durchgestampft sein, es ist auch super, wenn noch feine Stücke vorhanden sind. Das macht das ganze gleich viel interessanter. Gerade wenn man auf unterschiedliche Konsistenzen trifft. Ist dieser Schritt getan, kann das Mus in Ruhe abkühlen.
Nun zu euren Smoutebollen. Da sie nun leicht abgekühlt sind und ihr sie gerne etwas wärmer genießen wollt, könnt ihr diese im Ofen bei ca. 100 Grad in den Ofen schieben. Die Zeit richtet sich dann danach, wie warm ihr sie gerne hättet.
Nun kommen wir zum Finale. Die Smoutebollen können mit Puderzucker abgestaubt werden und auf euren Teller angerichtet werden. Das abstauben mache ich ganz gerne vorher, bevor sie auf den Teller kommen.
Das Beerenmus habe ich in ein separates Förmchen abgefüllt. Mit frischen Beeren und etwas Minze ausdekoriert, macht es einen sehr frischen, einfachen und appetitlichen Eindruck. Gerade bei so einem Gericht kann man immer mit Beeren und Minze arbeiten. Denn dadurch wirkt das komplette Bild gleich viel anders und macht sehr viel positives aus. Auch hier bin ich absolut positiv überrascht, von Geschmack und Aussehen bin ich Fan. Zwar kann man davon nicht all zu viel essen, aber dies nochmal zu backen, steht auf jeden Fall fest.
Nun seid ihr gefragt. Was haltet ihr von meinem heutigen Projekt? Kennt ihr Smoutebollen? Schreibt es mir, egal ob hier oder auf meinen sozialen Netzwerken bei Twitter und Instagram. Ich bin auf euer Feedback sehr gespannt.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Abend und sage bis bald.
Liebe Grüße, Terry.