Zwetschgendatschi – Eleganz von Anfang bis Ende…

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es wieder soweit. Ein neuer Blogpost zu meinem gebackenem Produkt vom letzten Stream am Sonntag. Ich hatte mir überlegt, einen Zwetschgendatschi zu backen, gerade weil Zwetschgen zur Zeit Saison haben. Und das backen mit saisonalen Produkten macht einfach riesig Spaß. Gerade wenn man auch sieht, wie sich die Produkte von Anfang bis Ende entwickeln. Es ist einfach toll und macht extrem viel Laune, sich saisonal auszutoben. Und wenn dann am Ende noch etwas geschmacklich tolles bei raus kommt – einfach schön. Viele kennen ja Datschi entweder mit Hefe- oder Mürbeteig hergestellt, mit oder ohne Streußel, vielleicht auch eine leichte Zugabe von Marzipan – ja es gibt schon einige Varianten, die den Datschi einfach interessant machen.

Ich hatte mich dazu entschlossen, eine Mischung von Hefe- und Mürbeteig zu machen. Heißt Hälfte Hefeteig – Hälfte Mürbeteig. Und auch da keinen klassischen Mürbeteig herstellen, sondern mit einer schönen Zugabe von gemahlenen Haselnüssen. Die haben den Vorteil, dass das Endprodukt farblich nicht nur gut ausschaut, sondern sich auch geschmacklich eine schöne, interessante und elegante Note entwickelt. Durch das Rösten der Haselnüsse entwickeln sich mega tolle Röstaromen, welche im Nachhinein überhaupt nicht langweilig sind. Solche Aromen sind meiner Meinung nach wichtig und runden ein Produkt richtig schön ab. Von daher sollte man mit sowas nicht sparen.

Der ausgerollte Teig wurde dann mit Zwetschgen belegt. Wenn ihr merkt, sie sind sehr saftig, bestreut den Boden leicht mit Brösel (getrocknete und fein gemahlene Biskuitböden oder auch Semmelbrösel). Somit weicht der Boden nicht so schnell durch. Abgerundet mit Zimt-Zucker und abschließend mit vorgebackenen Streußeln belegt, welche auch mit gemahlenen Haselnüssen hergestellt wurden sind. Also ein roter Faden, welcher von Anfang bis Ende eine super Rolle übernommen hat. Es sind einfach so tolle Aromen entstanden, welche für einen richtig leckeren Datschi gesorgt haben. Ich bin Fan und kann euch daher wärmend empfehlen, backt dieses Produkt nach, ihr werdet es lieben. Voraussetzung ist allerdings, ihr solltet Zwetschgen mögen 😉 .

Doch ich möchte jetzt am besten gleich loslegen und euch die Herstellung plus Rezeptur näher bringen. Damit ihr natürlich auch die Möglichkeit habt, dies nachzubacken. Solltet ihr auch hier wieder Fragen o.ä. haben, scheut euch nicht und stellt sie mir. Sei es hier oder über meine sozialen Netzwerke, wie Twitter oder Instagram. Ich werde euch immer wieder fleißig antworten und helfen, falls ihr Fragen haben solltet. Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim erkunden 🙂 .

PS: Die Rezeptur ist für eine Spring- oder Tarteform mit einem Durchmesser von 28cm gedacht.

 

Zutaten Hefeteig:

10g frische Hefe, 30g Zucker, 83g Milch, 126g Mehl, Mark von 1/2 Vanilleschote (alternativ 1/2 Päckchen Vanillezucker), 1 Prise Salz, Abrieb von 1/2 Zitrone, 20g Butter

 

Zutaten Nussmürbeteig:

60g Butter, 36g Zucker, 1 Ei, 102g Mehl, 12g gemahlene Haselnüsse, 1 Prise Salz, 1TL Zimt

 

Zutaten Streußel:

25g Butter, 25g Zucker, 50g Mehl, 15g Haselnüsse, 1 Prise Salz, Mark von 1/2 Vanilleschote (alternativ 1/2 Päckchen Vanillezucker), Abrieb von 1/2 Zitrone, 1TL Zimt

+ ca. 750g entsteinte Zwetschgen

 

Herstellung:

Hefeteig: Milch und Vanille in einem kleinen Topf leicht erhitzen (Achtung: darf nicht kochen!). In die erwärmte Milch die Hefe und Butter geben, verrühren bis dann alles gleichmäßig aufgelöst ist. In eine Rührschüssel Mehl, Zucker, Salz, Zitronenabrieb geben und die erwärmte Milch dazugeben. Alles zu einem glatten Hefeteig verkneten und für ca. 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Nussmürbeteig: Butter, Zucker, Gewürze und Eier zu einem glatten Teig kneten. Mehl, Haselnüsse zugeben und erneut rasch zu einem Teig kneten. Den Teig zu einer eckigen Form formen und für ca. 15 Minuten kühl legen.

Hefe- und Nussmürbeteig verkneten, in eine runde Form ausrollen und in die eingefettete Tarteform legen. Den Rand leicht hochziehen. Anschließend mit Zwetschgen belegen. Und hier wichtig: wenn die Zwetschgen zu saftig sind, den Boden leicht mit Brösel bestreuen. Diese saugen den Zwetschgensaft auf, welcher dann auch beim Backen entsteht. Nach dem Belegen leicht mit Zimt-Zucker bestreuen und in den vorgeheizten Backofen bei 190 Grad etwa 30 Minuten backen.

Während der Datschi bäckt, werden die Streußel hergestellt. Dafür werden alle Zutaten in eine Schüssel gegeben und solange geknetet, bis alles verbunden ist. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech klassische Streußel verteilen. Dabei bitte darauf achten, dass sie nicht zu eng aneinander liegen und auch nicht zu fein sind. Im vorheizten Ofen bei 190 Grad für ca. 10 Minuten goldbraun backen, gerne zwischendurch auch wenden, damit alle Seiten gleichmäßig gebacken werden.

Der Datschi ist fertig gebacken, wenn die Zwetschgen beim antasten leicht wachsweich sind, dürfen aber nicht weicher sein. Der Boden sollte eine gold-braune Farbe am Rand bekommen. In einem kleinen Topf entweder Orangen- oder Aprikosenmarmelade mit etwas Wasser aufkochen. Dies dient als Aprikotur für die Zwetschgen, damit sie zum einen nicht austrocknen und zum anderen auch einen schönen Glanz bekommen. Hinterher dann gleichmäßig mit den vorgebackenen Streußel belegen. Nachdem er dann ausgekühlt ist, kann er verkostet werden. Gerne kann man auch noch eine Kugel Vanilleeis zu essen. Harmoniert beides sehr gut zusammen.

Als kleine Info noch, warum Zwetschgendatschi eigentlich Zwetschgendatschi heißt? Datschi kann man mit „datschen“, „detschen“ vergleichen, welches aus dem ober- und mitteldeutschen Raum kommt. Dies heißt „hineindrücken“. Dabei werden die Zwetschgen in den Teig gedrückt. An sich schon mega clever, darauf muss man auch erstmal kommen.

Doch wie gefällt euch Zwetschgendatschi? Seid ihr Fan oder meidet ihr Zwetschgen? Lasst es mich gerne wissen 🙂 . Ich bedanke mich, dass ihr euch auch dieses Projekt wieder durchgelesen habt. Wenn ihr den Datschi getestet habt, lasst es mich gerne wissen, denn ich würde mich gerne darüber freuen. Habt noch einen schönen Tag und bis bald.

 

Liebe Grüße, Terry!

 

 

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